Padua - Jahrtausend lange Geschichte
Die Stadt des heiligen Antonius

Padua - Stockfoto-ID: 345867619 Copyright: Denis Vostrikov - Big Stock Photo Padua ist eines der wichtigsten kulturellen und wirtschaftlichen Zentren des Nord-Osten Italiens. Die Stadt ist durch ihre jahrtausend lange Geschichte aus den verschiedensten Gründen berühmt geworden: Padua ist die Stadt des heiligen Antonius, ein Wanderprediger aus dem 13. Jahrhundert, der in der ganzen Welt verehrt wird.

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Im Juni treffen sich jedes Jahr Pilger aus aller Welt um ihm zu huldigen. Aber Padua ist auch die Stadt mit dem Sitz der zweitältesten Universität Italiens, direkt nach Bologna. Hier haben außerordentliche Persönlichkeiten wie Galileo und Kopernikus unterrichtet und studiert. Außerdem besitzt Padua einen der größten und schönsten Plätze Europas, den Prato della Valle . Nennenswerte Kunstschätze sind die Scrovegnikappelle in deren Innern man den wunderschönen Freskenzyklus von Giotto ,bewundern kann und den Palazzo della Ragione, das größte mittelalterliche Gebäude Italiens.

Die Geschichte
Der Legende nach wurde Padua um das Jahr 1183 vor Christus von Antenore, dem sagenhaften, aus Troja geflohenen Helden, gegründet. Doch in Wirklichkeit war es eine Siedlung vorrömischer Zeit. In der Römerzeit wurde Padua dann zu einer der reichsten Städte des Kaiserreiches.

Im Jahr 1222 wurde die Universität gegründet, 1231 starb der Heilige Antonius. Im 15. Jahrhundert wurde Padua in die Republik Venedig eingegliedert bis es im Jahr 1797 unter die Herrschaft Österreichs fiel. Ab 1866 gehörte Padua zum italienischen Königreiches. Die Stadt hat in beiden Weltkriegen unter zahlreichen Bombenangriffen gelitten. In der Nachkriegszeit entwickelte es sich dann zu einem der wichtigsten Wirtschaftszentren Norditaliens.

Das Padua von heute ist zwar umgeben, von einem modernen Gewebe- und Hochhausgürtel, jedoch hat es seinen besonderen Zauber als Kunst- und Kulturoase nicht verloren. Es ist eine Mischung aus Alt und Neu - gotische Fassaden und arkadengesäumte Straßen liegen dicht neben modernen Hochhäusern.

Die Sehenswürdigkeiten
Padua ist eine bedeutene Kunststadt und Ziel zahlreicher Touristen. Die Stadt ist reich an Kirchengütern, angefangen mit der Basilika des Heiligen Antonius, die zwischen 1232 und 1307 erbaut wurde. Byzantinische Türme, eine hübsche Fassade und zwei hohe, schmale Glockentürme verleihen dieser Grabkirche einen östlichen Charakter. In ihrem Innern beherbergt sie Kunstschätze von höchstem Wert. Weitere Kirchen sind die Basilika von Santa Giustina und der Dom . Dieser wurde zwar von Michelangelo entworfen, seine Pläne aber so oft verändert, daß das Ergebnis enttäuschend wirkt. Interessant in der Kirche ist das Battisterio mit den Fresken. Ein Meisterwerk ist die Capella degli Scrovegni, mit dem Innenraum, der von Giotto zwischen 1303 und 1305 ganz mit Fresken ausgemalt wurde. Die Fresken stellen Szenen aus dem Leben von Jesus und Maria dar.

In Padua befinden sich auch sehenswerte Paläste und bürgerliche Gebäude, zum Beispiel der Palazzo della Ragione, erbaut im Jahre 1218, eines der majestätischsten Gebäude Europas in jener Zeit. Im Innern kommt man in eine riesige Halle mit schönen Freken und einer holzernen Reiterstatue, eine Nachbildung von Donatellos Meisterwerk. Hinter dem Palazzo liegt das Café Pedrocchi , ein beliebter Treffpunkt von Studenten und Künstler.

Den antiken Sitz der Universität mit dem anatomischen Theater (1594) und dem botanischen Garten (1545) darf man bei den Sehenswürdigkeiten nicht vergessen, beide gehören in ihrer Art zu den ältesten der Welt.

Zuletzt besitzt die Stadt Padua auch wunderschöne Plätze wie der Piazza delle Erbe, einer von drei Marktplätzen, der Piazza dei Signori , der Piazza del Santo , auf dem die gleichnamige Basilika steht, und den zweitgrößten Platz Europas, den Prato della Valle.

Quelle: ENIT / pairola-media